befand sich in Mitte (Alt-Cölln),
im Stadtschloß,
Schloßfreiheit (heute Schloßplatz).
Friedrich August Stüler errichtete um 1845 die S., eine von insgesamt fünf Kapellen im Schloß. Albert Dietrich Schadow (17971869) leitete 18451853 neben dem Ausbau des benachbarten Weißen Saales auch den der Kuppel der S., wobei er sich auf einen Entwurf Karl Friedrich Schinkels stützte. Der achteckige, nahezu rund gestaltete Sakralraum besaß acht große Bogen im Unterteil, worüber 24 kleinere Bogenfenster angeordnet waren. Wände und Decken wiesen reichen malerischen und ornamentalen Schmuck auf, Fußboden und Wandsockel bestanden aus Marmor. Die S., die über 735 Sitzplätze auf freistehenden Stühlen verfügte, diente vor allem Gottesdiensten zu besonders feierlichen Anlässen. Dazu gehörten Höhepunkte im Leben der königlichen Familie wie Kindtaufen und Eheschließungen, aber auch Staatsakte wie die Eröffnungen des Reichstages und des Preußischen Landtages. Im II. Weltkrieg zerstört, wurden die Reste der S. am 30. 12. 1950 gesprengt. Auf der geräumten Fläche entstand ein Parkplatz.