Mitte (Alt-Berlin),
Nikolaiviertel,
verläuft von der Rathausstraße zum Mühlendamm.
Sie erhielt 1685 ihren Namen nach dem hier im Haus Nr. 1 eingerichteten Posthaus. Am Kurfürstenhaus (Nr. 4/5) verweist eine Inschrift auf die Kurfürstliche Münze von 1697. Im Vorgängerbau starb Kurfürst Johann Sigismund (1572-1620), Friedrich Nicolai wurde hier geboren (Nr. 4). In der Straße befanden sich die Geburtshäuser von Gertrud Kolmar (Nr. 14) und von August Eduard Grell, an den eine Gedenktafel am Haus Poststraße Nr. 12 erinnert. Im Haus Nr. 6 wohnte Rahel Varnhagen von Ense. Die Nr. 26 war das Haus der Madame Marie Anne Dutitre (17481827), die mit ihrer scharfen Zunge zum stadtbekannten Original wurde. Über die Geschichte einzelner Gebäude informieren Tafeln am Ephraimpalais (Nr. 16), Schuberthaus (Nr. 21/22), Knoblauchhaus (Nr. 23) und an der Gerichtslaube. Neben den genannten Gebäuden stehen die Skulpturen Allegorie der Wissenschaft und Klio von Albert Wolff unter Denkmalschutz. Zu dem denkmalgeschützten Ensemble Nikolaiviertel gehören weiterhin das BEMAG-Haus (Nr. 1314) und das Schmale Haus (Nr. 30). Hier befindet sich auch die Bronzeplastik Leierkastenmann (vor Nr. 28).