Münzstraße

Mitte (Spandauer Vorstadt),
zwischen Rosa-Luxemburg- und Neuer Schönhauser Straße.

Dia-Serie Münzstraße Sie heißt seit dem 9. 6. 1770 nach dem 1752 vom Generalmünzdirektor Graumann hier errichteten königlichen Münzgebäude. Durch Magistratsverfügung vom 9. 6. 1770 wurde bestimmt, „Es soll die Straße Münzstraße heißen. Es müssen also Bleche angeschlagen und dem Hypothekenbuche es gemeldet werden“. Mit dieser Verfügung nehmen die Akten des Magistrats über die Benennung der Straßen, Plätze und Stadtteile sowie die Numerierung der Häuser ihren Anfang. In der Straße standen das Geburtshaus von Carl Friedrich  Kontext: Zelter, Carl Friedrich Zelter (Nr. 23) und das Sterbehaus von Carl Philipp  Kontext: Moritz, Carl Philipp Moritz (Nr. 7–11), woran auch Gedenktafeln erinnern. Hier erbaute Eduard  Kontext: Titz, Eduard Titz ab 1856 das Victoria-Theater und das Alhambra-Theater (beide nicht mehr vorhanden). Vor dem II. Weltkrieg befanden sich vier Kinos in der Straße. Unter Denkmalschutz stehen die Wohn- und Geschäftshäuser Nr. 8 (1866), Nr. 14/16 (1883), Nr. 18 (1908) und Nr. 21/23 (1893) mit Gartenhof. Zu dem denkmalgeschützten Ensemble der Spandauer Vorstadt gehören darüber hinaus das um 1890 entstandene Wohn- und Geschäftshaus Nr. 1/5, der um 1905 erbaute Gewerbebau (Nr. 15), der Münzhof (Nr. 19) von 1908–1910 sowie die Mietshäuser Nr. 10 (1869), Nr. 20 (um 1880) und Nr. 22 (1883).

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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