Mendelssohn, Moses (eigentl. Moses ben Mendel Heymann)

* 17.08.1728 Dessau,
† 04.01.1786 Berlin,
Philosoph.

M. kam 1743 nach Berlin, wurde 1750 Hauslehrer beim Seidenfabrikanten Isaak Bernhard, 1754 dessen Buchhalter und später Mitinhaber der Manufaktur. Als Autodidakt eignete er sich die deutsche Sprache und Fremdsprachen sowie Kenntnisse der modernen deutschen und europäischen Kultur an und wurde zu einem führenden Vertreter der deutschen Spätaufklärung. 1757 begann M., zusammen mit Friedrich  Kontext: Nicolai, Friedrich Christoph Nicolai und Gotthold Ephraim  Kontext: Lessing, Gotthold Ephraim Lessing, seine Tätigkeit als Literaturkritiker und gab mit diesen die Zeitschrift „Briefe, die neueste Literatur betreffend“ heraus. 1762 zog er in das Haus in der Spandauer Straße 33, und schrieb hier seine bekanntesten Werke, darunter „Phaedon oder über die Unsterblichkeit der Seele“, die seinen europäischen Ruhm als Philosoph begründeten. Beigesetzt wurde er auf dem  Kontext: Alter Jüdischer Friedhof Alten Jüdischen Friedhof (Ehrengrab). Eine Gedenktafel am Jüdischen Gymnasium ( Kontext: Knabenschule der Jüdischen Gemeinde Knabenschule der Jüdische Gemeinde) erinnert an M. als Gründer der ersten jüdischen Schule in Berlin. Die  Kontext: Moses-Mendelssohn-Oberschule Moses-Mendelssohn-Oberschule trägt seinen Namen.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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