Maretzky, Oskar

* 02.06.1881 Breslau,
† unbekannt,
Kommunalpolitiker.

Der Jurist war 1911 stellvertretender Bürgermeister von Boxhagen-Rummelsburg, ab 1912 Stadtsyndikus und 1918–1920 Bürgermeister in Lichtenberg. Wegen seiner Aufstellung als Berliner Polizeipräsident in der Regierung Kapp verlor er sein kommunales Amt. Bis 1924 war er Reichstagsabgeordneter der Deutschen Volkspartei, anschließend gehörte er der Deutschnationalen Volkspartei an und vertrat diese bis 1928 im  Kontext: Preußisches Abgeordnetenhaus Preußischen Abgeordnetenhaus. Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten, im März 1933 wurde er vom Staatskommissar Julius  Kontext: Lippert, Julius Lippert ins  Kontext: Rotes Rathaus Rote Rathaus als Bürgermeister geholt. Nachdem Heinrich  Kontext: Sahm, Heinrich Sahm zum Rücktritt genötigt war, amtierte M. vom 19. 12. 1935 an als Oberbürgermeister. Als dieses Amt mit dem des Stadtpräsidenten gleichgeschaltet wurde, beendete er zum 1. 4. 1937 die politische Laufbahn und ging als Angestellter zur Knorr-Bremse AG. Nach 1939 haben sich seine Spuren verloren.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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