Lippert, Julius

* 09.07.1895 Basel,
† 30.06.1956 Bad Schwalbach,
Kommunalpolitiker.

Nach dem Kriegsdienst studierte er an der Friedrich-Wilhelms-Universität (heute  Kontext: Humboldt-Universität zu Berlin Humboldt-Universität) und gehörte der Deutschvölkischen Freiheitsbewegung an. Den wortgewandten Mitarbeiter vom „Deutschen Tageblatt“, seit April 1927 in die NSDAP aufgenommen, holte Joseph Goebbels (1897–1945) im August 1927 als Chefredakteur an das parteieigene Kampfblatt „Der Angriff“. Ab November 1929 Abgeordneter im Berliner Stadtparlament, übernahm er im Oktober 1930 dort den Fraktionsvorsitz seiner Partei. Ab Mitte März 1933 beaufsichtigte der als Staatskommissar neben den Oberbürgermeister Heinrich  Kontext: Sahm, Heinrich Sahm gesetzte L. die Stadtverwaltung, sorgte für deren Säuberung von „politisch unzuverlässigen“ Beamten und brachte letztendlich auch Sahm 1935 zum Rücktritt. Seit dem 5. 1. 1937 auf dem neuen Posten eines Stadtpräsidenten, bekleidete er in Personalunion das Amt des Oberbürgermeisters. Auseinandersetzungen über die Stadtentwicklung mit Albert  Kontext: Speer, Albert Berthold Konrad Hermann Speer brachten ihm 1940 die Entlassung.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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