Mitte (Spandauer Vorstadt/Königstadt),
von der Friedrichstraße bis an die Karl-Liebknecht-Straße.
Sie entstand um 1705, als man von der Oranienburger Straße bis zur Großen Frankfurter Straße eine Circumvallationslinie (Circumvallation = Umschanzung) absteckte, hinter der die Akzisemauer angelegt wurde. Die dieser Linie folgende, meist durch Äcker und Gärten verlaufende Straße, die allmählich bebaut wurde, erhielt den Namen Linie, später Linienstraße. Die offizielle Benennung der Straße erfolgte erst am 14. 5. 1821. Im Haus Nr. 199 wohnte Julius von Voss (17681832), der hier auch das Berliner Volksstück Der Strahlower Fischzug (1827) schrieb. Am Haus Nr. 154 erinnert eine Gedenktafel an die Widerstandskämpferin Margarete Kaufmann, die hier wohnte. Eine weitere Gedenktafel ist Lina Morgenstern gewidmet, die in der Nr. 47 ihre erste Suppenküche eröffnete. Unter Denkmalschutz stehen die von 1794 bis 1892 erbauten Miets- bzw. Bürgerhäuser Nr. 49, 62, 110, 137, 144, 145, 150, 153155, 158, 159 und 206. Ebenfalls denkmalgeschützt sind das Israelitische Krankenheim (Nr. 68), das 1847 errichtete Königliche Leihamt, die St. Adalbert (Katholische Pfarrkirche), die Feuerwache Stettin (Nr. 128129), die Volkshochschule Berlin-Mitte (Nr. 162), die Hollmannsche Wilhelminen-Amalien-Stiftung (Nr. 163165) und die Wohnanlage Nr. 1621, 225226 A, 228230 A von 1935. Zum Ensemble Spandauer Vorstadt gehören zudem folgende seit 1841 entstandene Mietshäuser, teilweise mit Remisen und Gewerbebauten auf den Hinterhöfen: Nr. 31, 41, 4548, 5059, 65, 71, 73, 7677, 99100, 103104, 107109, 112118, 121, 126127, 130134, 136, 138143, 146149, 152, 154, 156157, 194, 196, 199 B, 213216 und 223 A.