Mitte (Alt-Cölln),
zwischen Spree, Spreekanal und Gertraudenstraße.
Das F. genannte, 8 ha große Gebiet bezeichnet lediglich die Südspitze der von Spree und Spreekanal gebildeten Insel, deren nördlicher Teil Museumsinsel heißt. Seit der Besiedelung von Berlin-Cölln wohnten hier vor allem relativ wohlhabende Fischer- und Schifferfamilien. Zu seinen Bewohnern im ausgehenden Mittelalter gehörte der Kaufmann Hans Kohlhase (um 15001540), dem Heinrich von Kleist in seiner Novelle Michael Kohlhaas ein Denkmal gesetzt hat. Daran erinnerte eine Tafel am Gasthof Zum weißen Roß, Fischerstraße 26/27. Bis zum Abriß der Gaststätte Ahornblatt befand sich vor dieser eine 1982 errichtete Gedenkstelle von Hans-Peter Goellsche, die an Kohlhase erinnerte. Seit dem 17. Jahrhundert nahm die Bebauungsdichte derart zu, so daß sich auf der F. immer mehr die Stadtarmut konzentrierte. Seitdem bürgerte sich für dieses Wohngebiet der Name Fischerkiez ein. Stark zerstört im II. Weltkrieg, wurde 19671972 der gesamte Fischerkiez abgeräumt, dafür wurden fünf 21geschossige Wohnhäuser, ein Doppelwohnhochhaus mit 18 und 21 Etagen, zwei Kindertagesstätten, eine Kaufhalle, eine Schwimmhalle und die Gaststätte Ahornblatt (2000 abgerissen) errichtet.