B. trat 1889 in die SPD ein und schlug eine Funktionärslaufbahn ein. 1911 bis 1919 war er Mitglied des Parteivorstandes. Er gehörte von 1913 bis 1918 dem Preußischen Abgeordnetenhaus an. Im November 1918 zählte er zu den Mitgliedern des Arbeiter- und Soldatenrats von Berlin, danach stand er bis 1921 an der Spitze des Preußischen Ministeriums für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Von März 1920 bis April 1921 sowie November 1921 bis Februar 1925 und seit April 1925 wirkte B. als preußischer Ministerpräsident und hatte seinen Amtssitz in der Wilhelmstraße 63 ( Preußisches Staatsministerium; Dienstwohnung Wilhelmstraße 64). Nach der Landtagswahl vom 24. 4. 1932 fehlte seiner Regierung die parlamentarische Mehrheit. Durch den Preußenschlag vom 20. 7. 1932 wurde seine Regierung per Dekret des Reichspräsidenten entmachtet. Nach Adolf Hitlers Machtantritt ging er in die Schweiz. B. war von 1919 bis 1933 Mitglied der Nationalversammlung bzw. des Reichstages sowie der Preußischen Landesversammlung bzw. des Preußischen Landtags. Sein Grab befindet sich im Garten des Grundstücks der Familie Braun, Am Erlenweg (Zehlendorf). Seit dem 1. 11. 1995 führt die Otto-Braun-Straße seinen Namen. Eine Gedenktafel im Otto-Braun-Saal der Staatsbibliothek (Haus 2) erinnert an ihn.