Th. gilt als Begründer der rationellen Landwirtschaft und der landwirtschaftlichen Betriebslehre. Auf seinem Gut bei Celle eröffnete er eine Landwirtschaftliche Lehranstalt und übersiedelte 1804 auf Einladung Friedrich Wilhelms III. nach Möglin bei Wriezen, wo er einen Musterbetrieb einrichtete. Die 1807 eröffnete spätere Königliche Akademie des Landbaus wurde zum Vorbild einer agrarwissenschaftlichen Ausbildung in zahlreichen Ländern. Th., seit 1804 Ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften, wurde 1809 als Staatsrat in das Preußische Ministerium des Innern und 1810 als Professor für Kameralwissenschaften an die neugegründete Berliner Universität ( Humboldt-Universität) berufen. Er lebte von 1810 bis 1818 in Berlin, Niederlage-Wall-Straße 7 (heute Niederlagstraße). T. hatte maßgeblichen Anteil an den Agrarreformen in Preußen und widmete sich nach 1819 ausschließlich der Forschung in Möglin, heute Landkreis Märkisch-Oderland (Bundesland Brandenburg). Die Akademie des Landbaus wurde bei der Gründung der Berliner Universität mit dieser verbunden und gilt als Keimzelle der heutigen landwirtschaftlichen Fakultät ( Landwirtschaftliche Hochschule), in deren Lichthof das Thaerdenkmal und eine Büste im Foyer an ihn erinnern. Straßen in Friedrichshain, Prenzlauer Berg und Zehlendorf wurden nach ihm benannt.