Thaer, Albrecht Daniel

* 14.05.1752 Celle,
† 28.10.1828 Möglin,
Agrarwissenschaftler.

Th. gilt als Begründer der rationellen Landwirtschaft und der landwirtschaftlichen Betriebslehre. Auf seinem Gut bei Celle eröffnete er eine Landwirtschaftliche Lehranstalt und übersiedelte 1804 auf Einladung  Kontext: Friedrich Wilhelm III., König von Preußen Friedrich Wilhelms III. nach Möglin bei Wriezen, wo er einen Musterbetrieb einrichtete. Die 1807 eröffnete spätere Königliche Akademie des Landbaus wurde zum Vorbild einer agrarwissenschaftlichen Ausbildung in zahlreichen Ländern. Th., seit 1804 Ordentliches Mitglied der  Kontext: Akademie der Wissenschaften Akademie der Wissenschaften, wurde 1809 als Staatsrat in das Preußische Ministerium des Innern und 1810 als Professor für Kameralwissenschaften an die neugegründete Berliner Universität ( Kontext: Humboldt-Universität zu Berlin Humboldt-Universität) berufen. Er lebte von 1810 bis 1818 in Berlin, Niederlage-Wall-Straße 7 (heute Niederlagstraße). T. hatte maßgeblichen Anteil an den Agrarreformen in Preußen und widmete sich nach 1819 ausschließlich der Forschung in Möglin, heute Landkreis Märkisch-Oderland (Bundesland Brandenburg). Die Akademie des Landbaus wurde bei der Gründung der Berliner Universität mit dieser verbunden und gilt als Keimzelle der heutigen landwirtschaftlichen Fakultät ( Kontext: Landwirtschaftliche Hochschule Landwirtschaftliche Hochschule), in deren Lichthof das  Kontext: Thaerdenkmal Thaerdenkmal und eine Büste im Foyer an ihn erinnern. Straßen in Friedrichshain, Prenzlauer Berg und Zehlendorf wurden nach ihm benannt.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html