Rote Häuser

standen in Wedding (Gesundbrunnen),
Prinzenallee 45 A.

Dia-Serie Rote Häuser Die zwei- und dreigeschossigen Bauten mit großzügigem Grundriß hießen im Volksmund „Rote Häuser“. Der Bau der Häuser im Jahr 1901 erfolgte durch den sozialdemokratischen Verlagsbuchhändler Hugo  Kontext: Heimann, Hugo Heimann. Er beschritt diesen Weg, um Sozialdemokraten, die kein Haus in Berlin besaßen, die Wahl in die Stadtverordnetenversammlung zu ermöglichen. Nach dem „Hausbesitzerprivileg“ der Städteordnung mußte die Hälfte der Abgeordneten einer Fraktion Hausbesitzer sein. Heimann ließ auf dem von ihm erworbenen Grundstück die Hofstraße (als Privatstraße) und acht Zweiwohnungshäuser nebst Vorgärten anlegen, die den neuen Hausbesitzern überlassen wurden. Als Eigentümer traten neben Hugo Heimann Karl  Kontext: Liebknecht, Karl Paul Friedrich August Liebknecht, Paul  Kontext: Singer, Paul Singer, Eduard Bernstein (1850-1932) und Hermann Weyl (1885–1955) auf. Vier Häuser wurden im II. Weltkrieg zerstört, die anderen vier schwer beschädigt. 1958 erwarb der „Vaterländische Bauverein“ das Grundstück zur neuen Wohnbebauung.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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