Heimann, Hugo

* 15.04.1859 Konitz/Westpreußen,
† 23. 02.1951 New York,
Verlagsbuchhändler, Politiker.

H. war Schüler am  Kontext: Gymnasium zum Grauen Kloster Gymnasium zum Grauen Kloster und ging nach seiner Buchhändlerlehre nach London. 1884 kehrte er nach Berlin zurück, wurde 1885 Juniorpartner der Guttentagschen Verlagsbuchhandlung, deren Inhaber er zwischen 1890 und 1900 war. Im Jahre 1899 eröffnete er in Kreuzberg eine Lesehalle, die er 1919 der Stadt Berlin schenkte. Mitglied der SPD, Freund und Vertrauter Paul  Kontext: Singer, Paul Singers und August Bebels (1840–1913), wurde er 1906 Vorsitzender des Zentralen Bildungsausschusses der SPD. Von 1908 bis 1910 gehörte er der sozialdemokratischen Fraktion im Preußischen Landtag an. 1910 war er in die Berliner Stadtverordnetenversammlung gewählt worden und führte dort von 1911 bis 1925 die SPD-Fraktion. 1919 wurde H. Mitglied der Verfassunggebenden Nationalversammlung und ab Juni 1920 bis November 1932 Reichstagsmitglied. 1926 wurde er 56.  Kontext: Ehrenbürger von Berlin Ehrenbürger Berlins. H. war Mitglied des Berliner Asylvereins für Obdachlose und spendete der  Kontext: Wiesenburg Wiesenburg eine Bibliothek. H. ließ 1901 in der Prinzenallee die sogenannten  Kontext: Rote Häuser Roten Häuser für SPD-Politiker bauen. Er wohnte bis 1911 in der Ulmenstraße 6 und ab 1926 in der Keithstraße 2. Im Jahre 1939 konnte er mit seiner Familie noch über Großbritannien in die USA emigrieren, wo H. bis zu seinem Tod lebte. Eine Gedenktafel in der Prinzenallee 46 A, die  Kontext: Hugo-Heimann-Brücke Hugo-Heimann-Brücke und die Hugo Heimann Bibliothek in der Swinemünder Straße 80, die Hugo-Heimann-Straße in Neukölln und die dort in Nr. 20 befindliche Hugo-Heimann-Schule erinnern an den Politiker.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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