R. studierte nach dem Abbruch eines Zahnmedizinstudiums Religionsphilosopohie an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums und wirkte anschließend als Kantor und Religionslehrer. Seit 1933 war er Religionslehrer am Jüdischen Altersheim, 1939 erhielt er die Ordination als Rabbiner. 1942 war er kurzzeitig verhaftet. Ab 1943 war er auf dem Friedhof der Jüdischen Gemeinde in Weißensee tätig. Am 11. 5. 1945 hielt R. den ersten öffentlichen Gottesdienst der Berliner Juden nach dem II. Weltkrieg und predigte von 1948 bis 1958 14tägig im Berliner Rundfunk zur Sabbat-Feier. Er erwarb sich Verdienste beim Wiederaufbau der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, wirkte von 1953 bis 1965 als Rabbiner und seit 1961 als Landesrabbiner aller jüdischen Gemeinden in der DDR. Er wurde mit dem Dr. h. c. der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität geehrt und ist beigesetzt auf dem Friedhof der Jüdischen Gemeinde (Weißensee). In Hellersdorf ist eine Straße nach ihm benannt.