Preuß, Hugo

* 28.10.1860 Berlin,
† 09.10.1925 Berlin,
Jurist.

P., der als geistiger Schöpfer der Weimarer Verfassung gilt, studierte Rechtswissenschaft in Berlin und Heidelberg und war kurze Zeit im Justizdienst, nach seiner Habilitation 1889 als Privatdozent für Staatsrecht an der Friedrich-Wilhelms-Universität (heute  Kontext: Humboldt-Universität zu Berlin Humboldt-Universität) und von 1906 bis 1918 als Professor und Rektor an der Berliner  Kontext: Handelshochschule Berlin Handelshochschule tätig. Ab 1895 war er Stadtverordneter, ab 1910 als unbesoldeter Stadtrat und von 1919 bis 1925 Abgeordneter des  Kontext: Preußisches Abgeordnetenhaus Preußischen Abgeordnetenhauses bzw. Landtages. P. gehörte 1918 zu den Begründern der Deutschen Demokratischen Partei. Am 15. 11. 1918 wurde er zum Staatssekretär des Innern berufen und vom Rat der Volksbeauftragten mit der Ausarbeitung eines Verfassungsentwurfs beauftragt, den er im Februar 1919 vorlegte. Seit Februar erster Reichsinnenminister, trat P. im Juni 1919 wegen der Annahme des Versailler Vertrages zurück und gehörte bis zur Annahme der Verfassung durch die Nationalversammlung am 31. 7. 1919 dem Kabinett als Reichskommissar für Verfassungsfragen an. P. wohnte u. a. in der Mathäikirchstraße. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem  Kontext: Urnenfriedhof Gerichtstraße Urnenfriedhof Gerichtstraße.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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