P. war Lehrer und ab 1903 Leiter der Kunst- und Gewerbeschule in Breslau, wurde 1916 Stadtbaurat in Dresden und leitete, hier noch mit Planungsarbeiten befaßt, 1918/19 in Berlin den Umbau eines Zirkusgebäudes zum Großen Schauspielhaus (alter Friedrichstadtpalast), das wegen seiner eigenartigen Innengestaltung Tropfsteinhöhle genannt wurde. Ab 1920 lebte er wieder in Berlin, war Inhaber eines Meisterateliers und Senator an der Akademie der Künste, deren Mitglied er 1922 wurde. P. war Mitglied der Novembergruppe und übernahm 1919/20 den Vorsitz des Deutschen Werkbundes, zu dessen Gründungsmitgliedern er 1907 gehört hatte. 1923 erhielt er eine Professur an der Technischen Hochschule Charlottenburg. Nach seinen Plänen wurde 1928/29 das Terrain des ehemaligen Scheunenviertels neu bebaut, es entstanden die Wohnanlage mit dem Kino Babylon, die Wohn- und Geschäftshäuser Weydingerstraße 18 und Rosa-Luxemburg-Straße 15. Zudem stammen von P. in Berlin das Haus des Rundfunks in der Masurenallee und Wohnhäuser in Zehlendorf, Am Fischtalweg. P. veröffentlichte zahlreiche Artikel und Aufsätze in Fachzeitschriften. Ab 1. 10. 1932 war er Vizepräsident der Akademie der Künste. Vom NS-Regime wurde er aus dieser Funktion, wie auch aus dem Direktorat der Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst entlassen. Auf Beschluß des Senats von 1969 erhielt er ein Ehrengrab auf dem Landseigenen Friedhof Wannsee. Eine Straße in Spandau und Gedenktafeln am Babylon und in der Charlottenburger Tannenbergallee 28 erinnern an P.