Museum für Naturkunde

Mitte (Oranienburger Vorstadt),
Invalidenstraße 42–44.

Dia-Serie Museum für Naturkunde Das Museum für Naturkunde gehört zur  Kontext: Humboldt-Universität zu Berlin Humboldt-Universität und entstand wie diese 1810. Nachdem das Museum zunächst im Universitätsgebäude in der Straße Unter den Linden untergebracht war, zog es 1889 in die Invalidenstraße 43, auf das Areal der ehemaligen Königlichen Eisengießerei, das 1873 frei gemacht worden war. In drei Abschnitten entstand ein Ensemble nach Entwürfen von August Tiede (1834–1911) aus  Kontext: Preußische Bergakademie und Geologische Landesanstalt Preußischer Bergakademie und Geologischer Landesanstalt (1875–1878) an der westlichen Seite, dem zurückgesetzten Museum für Naturkunde (1883–1889) in der Mitte und der  Kontext: Landwirtschaftliche Hochschule Landwirtschaftlichen Hochschule (1876–1880) auf der östlichen Seite. Die drei Gebäude wurden um einen Ehrenhof gruppiert. Dem annähernd quadratischen Hauptbau mit Lichthof für große Ausstellungsobjekte (Saurier) wurde rückseitig ein langer Quertrakt mit vier Flügeln angefügt. In der Mitte des Hauptteils tritt ein dreiachsiger Portalrisalit hervor. Weiterer Fassadenschmuck sind u. a. Standbilder und Reliefbüsten bekannter Naturwissenschaftler. Das M. vereinigt seit 1969 die bis zu diesem Zeitpunkt selbständigen zoologischen, mineralogischen und paläontologischen Museen sowie die anthropologischen und botanischen Sammlungen einschließlich des Arboretums in Berlin-Baumschulenweg. In 16 Sälen werden den Besuchern vielfältige Belege der Erdgeschichte, die verschiedensten Stufen der Entwicklung des Lebens vom Erdaltertum bis zur Jetztzeit und wertvolle Sammlungen, darunter viele Exemplare, die einmalig in der Welt sind, gezeigt. Besondere Aufmerksamkeit findet hier das 12 m hohe Skelett des Brachiosaurus, das größte Saurierskelett, das jemals gefunden und ausgestellt worden ist. Das M. steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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