Preußische Bergakademie und Geologische Landesanstalt

Mitte (Oranienburger Vorstadt),
Invalidenstraße 44.

Das Gebäude gehört zum Ensemble repräsentativer Bauten auf dem Gelände der ehemaligen Königlichen Eisengießerei, es wurde nach Abriß der  Kontext: Akzisemauer Akzisemauer von August Tiede (1834–1911) 1875–1878 erbaut. Die dreigeschossige Vierflügelanlage mit zentraler Oberlichthalle und Lichthof mit Arkadenumgang wird von bastionartigen Ecken eingefaßt. Die werksteinverkleideten Fassaden in klassizistischen Formen sind mit Rundbogenfenstern in gleichmäßigen Reihen und mit Mitteleingang versehen. Erweiterungen von Fritz Laske 1890–1892 folgten bauliche Veränderungen um 1905, 1909 und 1913, erneut seit 1996/97 nach Entwürfen von Max Dudler (* 1949). Die 1770 vom Mineralogen Carl Abraham  Kontext: Gerhard, Carl Abraham Gerhard gegründete und geleitete Bergakademie bildete Staatsbeamte zur Verwaltung des Bergwesens aus, die hier Bergrecht und Bergbaukunde, allgemeinbildende Fächer jedoch ab 1810 an der Universität hörten. 1873 wurde sie mit der neu gegründeten Geologischen Landesanstalt zusammengeschlossen, 1907 wieder von dieser getrennt, ehe sie 1916 in die Technische Hochschule Charlottenburg aufging. Anschließend war die Geologische Landesanstalt alleiniger Nutzer des Gebäudes. Diese 1873 gegründete Einrichtung für die geologische Landesaufnahme der preußischen Provinzen fand ihre Nachfolge in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe mit Sitz in Hannover. Bis 1990 war die B. Sitz des Ministeriums für Geologie und des Zentralen Geologischen Instituts der DDR. Nach einer Modernisierung und baulichen Erweiterung nimmt der gesamte Gebäudekomplex das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen auf. Das Bauwerk ist denkmalgeschützt.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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