Lepsius, Karl Richard

* 23.12.1810 Naumburg,
† 10.07.1884 Berlin,
Ägyptologe.

Er studierte von 1829 bis 1832 Philologie in Leipzig und Göttingen und 1832/33 Klassische Philologie, Archäologie, Geschichte und Linguistik in Berlin, wo er auch promovierte. Nachdem L. u. a. 1836 Sekretär am Archäologischen Institut in Rom war, leitete er seit 1842 die preußische Forschungsexpedition durch das Niltal, deren Forschungsergebnisse er in „Denkmäler aus Aegypten und Aethiopien“ (12 Bände 1849–1859) veröffentlichte. L., der einer der ersten Afrikanisten war, wirkte seit 1846 als ordentlicher Professor für Ägyptologie an der Friedrich-Wilhelms-Universität ( Kontext: Humboldt-Universität zu Berlin Humboldt-Universität). 1855 wurde er Mit-Direktor, 1865 Direktor des Ägyptischen Museums, an dessen Ausgestaltung er wesentlichen Anteil hatte. 1869 wählte man ihn zum Mitglied der  Kontext: Akademie der Wissenschaften Akademie der Wissenschaften. Seit 1873 leitete er zudem die  Kontext: Universitätsbibliothek Universitätsbibliothek. Er unternahm weitere Expeditionen nach Ägypten und nahm 1869 an der Eröffnung des Suezkanals teil. L. wohnte ab 1855 Grabenstraße 34 (heute Reichpietschufer) und zog im gleichen Jahr in die von Friedrich August  Kontext: Stüler, Friedrich August Stüler erbaute Villa Lepsius, Bendlerstraße 18 (heute Stauffenbergstraße). Auf dem  Kontext: Domfriedhof II Domfriedhof II befindet sich das Ehrengrab von L. Die Lepsiusstraße (Steglitz) wurde 1934 nach ihm benannt.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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