Krausnick, Heinrich Wilhelm

* 13.03.1797 Potsdam,
† 14.12.1882 Berlin,
Jurist.

K. studierte ab 1816 Jura an der Berliner Universität (heute  Kontext: Humboldt-Universität zu Berlin Humboldt-Universität) und war anschließend als Assessor und Justizrat am Stadtgericht, Königstraße 19 (heute Rathausstraße). Ab 1926 in Breslau, kam er 1830 an das Kammergericht Berlin. 1831 ins Justizministerium berufen, wurde er 1832 Geheimer Justizrat und Vortragender Rat beim Justizminister. Am 26. 5. 1834 wurde er zum Oberbürgermeister von Berlin gewählt, im Gefolge der Revolution am 20. 3. 1848 zum Rücktritt gezwungen, trotzdem 1850 wiedergewählt. Als Mitglied des Direktoriums des Bürger-Rettungsinstituts, der Armen-Speisungs-Anstalt, als Vorstandsmitglied des Vereins zur Erziehung sittlich verwahrloster Kinder setzte er sich, ebenso wie als Mitglied des  Kontext: Preußisches Herrenhaus Preußischen Herrenhauses auf Lebenszeit (seit 1854), für die Belange der sozialen Unterschichten ein und initiierte u. a. die Anlage städtischer Parks, die Verbesserung von Straßenbeleuchtung, Feuerwehr und Wasserversorgung sowie den Bau des  Kontext: Rotes Rathaus Roten Rathauses. K. wohnte Bellevuestraße 12, Mohrenstraße 41 und zuletzt Königin-Augusta-Straße 25 (heute Reichpietschufer). Er wurde 1860 mit dem Dr. h.c. der Juristischen Fakultät der Berliner Universität geehrt. 1862 verabschiedet, war er der erste Oberbürgermeister von Berlin, der  Kontext: Ehrenbürger von Berlin Ehrenbürger wurde. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Jerusalems- und Neue Kirche Friedhof II (Kreuzberg). Die Krausnickstraße erhielt 1861 seinen Namen. Eine Gedenktafel am Roten Rathaus für die Berliner Oberbürgermeister erinnert auch an K.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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