Der Sohn eines Rabbiners kam 1890 nach Berlin und besuchte hier von 1893 bis 1896 das Französische Gymnasium, Dorotheenstraße, sowie 1896/97 das Friedrich-Werdersche Gymnasium, Kurstraße 5355. K. studierte Philosophie sowie romanische und germanische Philologie. Bis 1912 als Journalist und Schriftsteller in Berlin tätig, wurde er 1913 promoviert und habilitierte sich 1914. Nach Tätigkeiten als Privatdozent und Professor an verschiedenen Universitäten und Hochschulen arbeitete er an der TH Dresden. 1935 von den Nationalsozialisten entlassen, war er weiteren Repressalien wegen seiner jüdischen Herkunft ausgesetzt. Nach dem II. Weltkrieg wirkte K. an verschiedenen Universitäten, bevor man ihn 1951 als Professor für romanische Sprachen und Literaturen an die Humboldt-Universität berief. Bis 1954 leitete er hier als geschäftsführender Direktor das Romanische Institut. Zudem gehörte er von 1947 bis 1960 dem Präsidialrat des Kulturbundes an. K. war von 1950 bis 1958 Abgeordneter der Volkskammer und ab 1953 ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften. Neben Schriften zur französischen Literatur verfaßte K. 1947 eine Sprachkritik des Dritten Reiches LTI Notizbuch eines Philologen (1947). Er hinterließ darüber hinaus umfangreiche autobiographische Schriften, die seit 1989 veröffentlicht wurden. K. wohnte in Mitte von 1890 bis 1896 in der Albrechtstraße 20.