befand sich in Tiergarten (Moabit),
Invalidenstraße 56.
Auf dem Terrain der ehemaligen Königlichen Pulverfabrik entwickelte sich im 19. Jahrhundert ein militärischer Komplex, bestehend aus Oberfeuerwerkerschule an der Lehrter Straße, Artilleriedepot, Kasernen des 1. Garde-Feldartillerie-Regiments an der Kruppstraße, Kaserne des 4. Garde-Regiments zu Fuß an der Rathenower Straße 918 und der K. Die K. wurde zwischen 1846 und 1848 nach einer Skizze von Friedrich August Stüler im englischen Burgenstil errichtet. Sie war für vier Eskadronen ausgelegt und verfügte über eine Reitbahn sowie Stallungen für 676 Pferde, offene Höfe für Reit- und Exerzierübungen, eine Schmiede, Lagerräume und einen Krankenstall für Pferde. Zwischen 1879 und 1880 errichteten Oskar Appelius (18371904) und Gottlieb La Pierre an der Seydlitzstraße für die hinzugekommene fünfte Eskadron einen roten Backsteinbau mit Reitbahn. Weitere Erweiterungen folgten 1890/91 sowie zwischen 1901 und 1910 bzw. 1913/14. Auch nach 1918 wurden die Kasernen militärisch genutzt. 1944 lagen hier Einheiten des Wachbataillons unter ihrem Kommandeur Major Ernst Remer (19121997), die am 20. Juli 1944 den Bendlerblock umstellten und zum Mißlingen der Verschwörung der Männer um Claus Graf Schenk von Stauffenberg beitrugen. Nach 1945 unterstand das im Krieg schwer beschädigte Kasernengelände der Berliner Polizeiverwaltung. 1955 begannen Aufräum- und Sprengarbeiten, die erst in den 1970er Jahren beendet wurden. Auf dem Gelände entstand die Heinrich-Zille-Siedlung. Der Ulanengedenkstein für die Gefallenen des I. Weltkrieges wurde im Zuge der Abrißarbeiten in der Claire-Waldoff-Promenade aufgestellt.