Wo zwischen 1725 und 1907 das Französische Waisenhaus stand, baute Otto March für die Französische Gemeinde 1907/08 ein sechsstöckiges Bürohaus. 1935 wurde es umgestaltet. Im II. Weltkrieg erheblich zerstört, hat man das Haus mit heller Sandsteinfassade 1977 wieder aufgebaut. Im Eingangsbereich des zeitweilig als Theatermagazin genutzten Hauses sind noch Spuren sichtbar von einer 1940 gebauten eisernen Funktionsbrücke über die Charlottenstraße zum Schauspielhaus. Heute wird das Haus genutzt vom Café Möhring und der Hochschule für Musik Hanns Eisler. Die als Deutsche Hochschule für Musik am 1. 10. 1950 im Künstlerklub Die Möwe gegründete und am 4. 7. 1964 nach dem Komponisten Hanns Eisler benannte Ausbildungsstätte unterhält einen weiteren Sitz an ihrer Gründungsstätte Wilhelmstraße 53. Sie verfügt über ein Sinfonie- und ein Kammerorchester sowie zahlreiche Kammermusikvereinigungen. Derzeit unterrichten 64 Lehrer 860 Studenten. Als erste Rektorin nach 1990 wurde die Pianistin Annerose Schmidt (* 1936) berufen.