Mitte (Dorotheenstadt),
Unter den Linden auf dem Mittelstreifen,
gegenüber der Einmündung der Universitätsstraße.
Schon zu Lebzeiten Friedrichs II. gab es Überlegungen, diesem König ein Denkmal zu errichten. 1779 waren plastische und architektonische Entwürfe vorgelegt worden, 1791, 1796 und 1836 gab es dafür Wettbewerbe. Seit 1822 skizzierte Christian Daniel Rauch Denkmalvarianten. Schließlich setzte 1835 Friedrich Wilhelm III. eine Denkmalkommission ein. Am 29. 2. 1836 erhielt Rauch, der ein Reiterdenkmal vorgeschlagen hatte, den Auftrag. Am 8. 12. 1839 bestimmte ein königlicher Befehl die Ausführung. Dabei fand Rauch Unterstützung durch Gustav Blaeser, Christian Friedrich Genschow (18141891), Albert Wolff (18141892) und Carl Wolgast (18191876). Die Grundsteinlegung erfolgte am 1. 6. 1840. Gegossen im Münzgebäude Münzstraße, konnte die Bronzeplastik am 31. 5. 1851 zum 111. Jahrestag der Thronbesteigung Friedrichs II. enthüllt werden. Das insgesamt 13,50 m hohe F. stellt den König zu Pferde, gekleidet mit Uniform und Dreispitz, versehen mit Krückstock und Schwarzem Adlerorden dar. Rauch hat auf eine Herrscherpose verzichtet und den Monarchen als volkstümliche Persönlichkeit dargestellt. Der hochgezogene Sockel ist mit 74 Figuren besetzt, die Personen aus der Zeit und der Umgebung Friedrichs II. darstellen, Feldherren und Staatsbeamte, Gelehrte und Künstler. So zeigen die lebensgroßen plastischen Reiterbilder an den Ecken: Prinz Heinrich von Preußen (17261802), Herzog Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg (17211792), Friedrich Wilhelm von Seydlitz (17211773), Hans Joachim von Ziethen (16991786). Vier sitzende Gestalten symbolisieren die Kardinaltugenden Weisheit, Gerechtigkeit, Stärke sowie Kriegstüchtigkeit an Stelle der Mäßigung. Während der Novemberrevolution wurde das F. beschädigt und 1924 wieder hergestellt. Eingemauert überstand es den II. Weltkrieg. 1950 demontiert, wurde es 1962 in Potsdam im Park von Sanssouci aufgestellt. 1980 kehrte das F. ohne die es einst umgebenden Bronzegitter in die Nähe seines angestammten Platzes zurück. Von 1997 bis 2000 wurde es restauriert und danach wieder an seinem ursprünglichen Standort aufgestellt. Das D. steht unter Denkmalschutz.