Ebert, Friedrich sen.

* 04.02.1871 Heidelberg,
† 28.02.1925 Berlin,
Sattler,
Politiker.

Seit 1889 Mitglied der SPD und in verschiedenen Funktionen der Partei und Gewerkschaft tätig, siedelte er in Zusammenhang mit seiner Wahl in den Parteivorstand der SPD 1905 nach Berlin über. Ab 1913 leitete E. gemeinsam mit Hugo Haase (1863–1919) als Vorsitzender die SPD. Er war von 1916 bis 1918 Vorsitzender der SPD-Reichstagsfraktion, übernahm am 9. 11. 1918 das Amt des Reichskanzlers und beteiligte sich am 10. 11. an der Bildung des Rats der Volksbeauftragten, dessen Vorsitzender er bis Februar 1919 war. Die Nationalversammlung wählte ihn am 11. 2. 1919 zum ersten Reichspräsidenten der Weimarer Republik, ein Amt, das er bis zu seinem Tode innehatte. Er wohnte und wirkte im Reichskanzlerpalais und im Reichspräsidentenpalais. Die Ebertstraße, der Friedrich-Ebert-Platz, die Friedrich-Ebert-Siedlung und die Friedrich-Ebert-Oberschule (Wilmersdorf) wurden nach ihm benannt. Ein Denkmal steht in der Bosestraße 21 (Tempelhof), ein Gedenkstein in der Afrikanischen Straße, Gedenktafeln befinden sich in Charlottenburg und Treptow.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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