befand sich in Mitte (Friedrichstadt),
Wilhelmstraße 73.
Das Gebäude wurde 17371739 nach Plänen von Conrad Wiesend(t) als Wohnhaus des Landjägermeisters Hans Bogislav von Schwerin gebaut. Das spätbarocke Palais bestand aus einem zurückliegenden Wohnflügel, der einen großen Festsaal enthielt, und zwei den Vorhof begrenzenden Seitenflügeln. Zur Straße war der Ehrenhof durch einen schmiedeeisernen Zaun begrenzt. Die Toreinfahrt schmückten zwei Löwen aus Sandstein. Ab 1778 wohnte in dem Schwerinschen Palais Graf von der Osten, 1816 etablierte sich hier der Georg Reimer Verlag, 1858 ging das Haus in den Besitz des Königs über. So diente es 18661871 als Sitz zunächst für den Gouverneur von Berlin und danach für den Minister des Königlichen Hauses, der die persönlichen Verhältnisse des Monarchen sowie die Standesangelegenheiten regelte und dessen privaten Besitz verwaltete. Gleichzeitig waren dort untergebracht das Heroldsamt und das Zentralkomitee der deutschen Vereine für die Pflege im Feld verwundeter und erkrankter Krieger. 1919 vom Reich erworben, wurde das Haus Dienstsitz des Reichspräsidenten: zunächst Friedrich
© Edition Luisenstadt, 2002
Stand:
19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html