Tiergarten (Tiergarten-Süd),
im Großen Tiergarten,
am Großen Stern.
Nach einem Wettbewerb für ein Nationaldenkmal für den ersten Kanzler des Deutschen Reiches Otto Fürst von Bismarck wurde der Entwurf von Reinhold Begas, obwohl nicht mit dem 1. Preis bedacht, zur Ausführung bestimmt. Am 16. 6. 1901 erfolgte die feierliche Enthüllung am Königsplatz (heute Platz der Republik). Zusammen mit der Siegessäule, dem Moltke- und dem Roondenkmal wurde es 1938 an den nördlichen Rand des Großen Sterns umgesetzt, wofür Hubertusbrunnen und Jagdgruppen weichen mußten. Das B. ist eines der größten Berliner Monumente mit einer Gesamthöhe von 15 m, einer Länge von 20 m und einer Tiefe von 12 m. Am ursprünglichen Aufstellungsort waren seitlich halbrunde Fontänenbecken mit Najaden- und Tritonengruppen von Ludwig Cauer (1792–1834) in Marmor angefügt. Bismarck ist stehend dargestellt im Waffenrock, Helm im Nacken, den Degen in der einen, die Stiftungsurkunde des Deutschen Reiches in der anderen Hand haltend. Den roten granitenen Unterbau schmücken vier allegorische Gruppen (Atlas mit Weltkugel; Sybille auf dem Rücken einer Sphinx; Frau mit besiegtem Tiger; Siegfried, ein Schwert schmiedend) von August Gaul (1869–1921) sowie Reliefs mit mythologischen Motiven. Das B. steht unter Denkmalschutz.
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