Bartning, Otto

* 12.04.1883 Karlsruhe,
† 20.02.1959 Darmstadt,
Architekt.

Er wirkte nach dem Studium an den TH Karlsruhe und Charlottenburg, ab 1908 mit einem eigenen Architekturbüro in Charlottenburg und Berlin, wobei er sich insbesondere dem Kirchenbau widmete. Nach Jahren seines Wirkens als Direktor der Hochschule für Baukunst in Weimar (1926–1930) kehrte er nach Berlin zurück. Er war für den Wiederaufbau der  Kontext: Johanniskirche Johanniskirche verantwortlich und errichtete die Notkirche Grenzstraße, heute Kapelle des  Kontext: Dorotheenstädtischer Friedhof II Dorotheenstädtischen Friedhofs II. B. arbeitete an der Bebauung des Schöneberger Südgeländes mit und war seit 1954 in Ausschüssen der  Kontext: Interbau Interbau tätig. Seit 1957 Vorsitzender des leitenden Ausschusses der Interbau, entstand unter seiner Leitung der Bebauungsplan für das Hansaviertel. Zudem wirkte er auch als städtebaulicher Berater bzw. seit 1956 im Planungsbeirat von West-Berlin mit. 1951 wurde er zum Präsidenten des Bundes der Architekten gewählt. Wichtige Veröffentlichungen von B. sind „Vom neuen Kirchenbau“ (1919), „Sternkirchen“ (1922), „Erdball“ (1947) und „Erde, geliebte Erde“ (1956). In Tiergarten wohnte er in der Friedrich-Wilhelm-Straße 6 A (heute Klingelhöferstraße). 1958 erhielt er die Ernst-Reuter-Plakette. Die Bartningallee trägt seinen Namen.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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