Dieser besondere Teil des Zoologischen Gartens befindet sich in Tiergarten (Tiergarten-Süd),
Budapester Straße 3032.
Nachdem 1910 das Brehmsche Aquarium Unter den Linden/Schadowstraße Geschäftsbauten weichen mußte, konnte Ludwig Heck den Aufsichtsrat für die Errichtung eines Aquariums im Berliner Zoologischen Garten gewinnen. Nach Entwürfen des späteren Kustos Oskar Heinroth wurden von Carl Zaar und Rudolf Vahl die Baupläne erarbeitet und das Gebäude ab 1911 auf dem ehemaligen Maschinenhof des Zoos in einer Bauzeit von 21 Monaten errichtet. Erstmalig in der Geschichte der Tiergärtnerei gab es eine Tropenhalle, in der Besucher über eine Brücke das Innere eines Käfigs betreten konnten. Am 18. 8. 1913 mit einem Bestand von 400 Arten eröffnet, konnte das A. zu Beginn des II. Weltkrieges 800 Arten zeigen. Heinroth hatte 350 t Seewasser durch Elbkähne nach Berlin bringen lassen, die mit einer 1 km langen Schlauchleitung vom Landwehrkanal in die Becken des A. geleitet wurden. Das A. erlangte unter Heinroths 30jähriger Leitung Weltruhm. Im II. Weltkrieg schwer beschädigt, öffneten nach Aufräumungs- und Instandsetzungsarbeiten einige Bereiche 1952. In den siebziger und achtziger Jahren grundlegend saniert und modernisiert, wurde es am 20. 8. 1983 in seiner heutigen Gestalt der Öffentlichkeit übergeben. Heute beherbergt es über 700 Arten von Wirbellosen, Fischen, Amphibien und Reptilien. Das A. steht mit dem Zoologischen Garten unter Denkmalschutz.