Taut, Max

* 15.05.1884 Königsberg,
† 26.02.1967 Berlin,
Architekt.

Der Bruder des Architekten Bruno Taut (1880–1938) war nach dem Studium an der Baugewerbeschule in Königsberg ab 1906 beim Hochbauamt Rixdorf (Neukölln) tätig. Nach einer Tätigkeit ab 1907 in Karlsruhe kam er 1911 als selbständiger Architekt wieder nach Berlin. 1918 wurde T. Mitglied der "Novembergruppe" und Mitbegründer des "Arbeitsrats für Kunst", 1926 Mitglied der Architektenvereinigung "Der Ring". In der NS-Zeit wurde er diffamiert und ausgegrenzt. 1945 erhielt T. eine Professur an der Hochschule der Bildenden Künste Berlin, wo er bis 1953 die Abteilung Architektur leitete und ab 1955 Direktor der Abteilung Baukunst war. T. schuf eine Vielzahl von Schul- und Wohnbauten in und um Berlin. In Kreuzberg stammen von ihm das Warenhaus der Konsumgenossenschaft (heute  Kontext: Max-Taut-HausMax-Taut-Haus), das Kinderheim Alte Jakobstraße (heute genutzt von der  Kontext: Freie Waldorfschule Kreuzberg e. V. Freien Waldorfschule Kreuzberg e. V.), das  Kontext: Verbandshaus der Deutschen BuchdruckerVerbandshaus der Deutschen Buchdrucker und die Wohnanlage mit der  Kontext: Friedrich-von-Raumer-BibliothekFriedrich-von-Raumer-Bibliothek in der Dudenstraße 12-20. Auf dem  Kontext: Luisenstädtischer Friedhof (Alter Friedhof der Luisenstadt-Gemeinde)Luisenstädtischen Friedhof schuf er das Grab für den Dampfwäschereibesitzers Gustav Reibedanz († 1920).

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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