18591861 errichtete Bauinspektor Gustav Möller (18261881) die durch romanische Stilelemente geprägte evangelische Kirche nach Vorentwürfen von Friedrich August Stüler in geschlossener Bebauung. Der mit Ziegeln verblendete Mauerwerkbau auf kreuzförmigem Fundament bestand aus einschiffigem Langhaus, Querhaus und quadratischem Turm mit Rundbogenfriesen und spitzem Turmhelm. Die seitliche Vorhalle öffnete sich zur Straßenfront hin durch fünfjochige Rundbogenarkaden zwischen beidseitig angelegten dreigeschossigen Außenachsen. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Kirche zerstört. Nachdem sie 1953 zum Baudenkmal erklärt wurde, erfolgte der Wiederaufbau in Stülerscher Harmonie unter Leitung des Architekten Georg Thoféhrn. Die Außenachsen der L. sind nun zweigeschossig, und der Turm trägt ein Zeltdach. Am 19.12.1954 wurde sie erneut eingeweiht. Ursprünglich war das Gotteshaus als Filiale der Matthäus-Gemeinde gedacht. Nach der Einweihung am 17.03.1861 wurde 1865 die nach dem Evangelisten Lukas benannte Gemeinde selbständig. Zu ihr gehörten Mitglieder wie Theodor Fontane, Jakob Grimm (17851863), Adolf von Menzel und Theodor Mommsen. Seit 1973 ist vorrangige Aufgabe der Gemeinde die seelsorgerische Betreuung Hörgeschädigter und Gehörloser. Das sich an die Kirche anschließende Gemeindehaus erbaute Michael von Möllendorff 1976.