Paulick, Richard

* 27.11.1903 Roßlau/Kreis Zerbst,
† 04.03.1979 Berlin,
Architekt.

P. gilt als einer der profiliertesten Städtebauer der DDR. Nach dem Studium in Dresden und Berlin war er 1927/28 Assistent von Walter Gropius (1883–1969) am Bauhaus in Dessau. Ab 1930 arbeitete P. als selbständiger Architekt in Berlin und in Dessau. Er emigrierte 1933 über Paris nach China und kam 1950 in die DDR. Hier wirkte er ab 1951 als Mitglied der neu gegründeten Deutschen Bauakademie, deren Vizepräsident er 1955/56 war, und als Sonderbeauftragter der Deutschen Bauakademie für die Projektierung des Nationalen Aufbauprogramms. Von 1952 bis 1954 amtierte er als Direktor des Forschungsinstituts für Wohnungsbau. P. wirkte mit an Bauten der  Kontext: Wohnzelle FriedrichshainWohnzelle Friedrichshain. Er war als Leiter des Aufbaustabes  Kontext: StalinalleeStalinallee an ihrer Projektierung beteiligt und leitete hier den Bau des Blockes C-Nord und der  Kontext: Deutsche SporthalleDeutschen Sporthalle. 1961/62 wirkte er als Generalbevollmächtigter für die Anleitung des Aufbaus von Ost-Berlin, insbesondere seines Stadtzentrums. Sein Name ist mit dem Wiederaufbau der Staatsoper, des Prinzessinnenpalais und des Kronprinzenpalais (alle Mitte) verbunden.P. erhielt 1951 den Goethepreis der Stadt Berlin. Er wohnte u. a. in der Karl-Marx-Allee und ist beigesetzt auf dem Städtischen Zentralfriedhof Friedrichsfelde (Lichtenberg).

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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