Osthafen

Friedrichshain,
Stralauer Allee 1-16 und Alt-Stralau 1/2, am Nordufer der  Kontext: SpreeSpree.

Dia-Serie Osthafen Nach sechsjähriger Bauzeit nahm am 01.10.1913 der O. den Betrieb auf. Die feierliche Einweihung war am 28.09.1913 erfolgt. Sein Bau geht auf einen Vorschlag der Berliner Kaufmannschaft von 1893 zurück. Nach Plänen Friedrich  Kontext: Krause, FriedrichKrauses entstand auf dem Gelände des ehemaligen Stralauer Angers der Hafen in 1390 m Länge. In der Gestaltung der Gebäude verband Krause mit Rücksicht auf den Personenverkehr auf der Spree Funktion und Repräsentation. Für die Eisenskelettbauten verwandte er grauen Backstein als Verblendung; die neoklassizistischen Gestaltungselemente führte er in Muschelkalk aus. Es entstanden ein dreiteiliger großer Getreidespeicher, zwei große Lagerhallen für Stück- und Massengüter, ein Verwaltungs- und ein Sozialgebäude, ein Kohlelager, ein Hafenbahnhof sowie das  Kontext: HafenkraftwerkHafenkraftwerk. 1928/29 folgte an der  Kontext: OberbaumbrückeOberbaumbrücke das  Kontext: EierkühlhausEierkühlhaus. Während des Zweiten Weltkrieges wurden die Hafenanlagen zu 80 % zerstört. Bis 1948 blieb der O. unter sowjetischer Verwaltung. Nach der Spaltung Berlins war er der einzige Hafen Ost-Berlins und gehörte zu den größten Binnenhäfen der DDR. 1983 wurden die Anlagen erweitert und eine neue Kaimauer angelegt. Noch 1989 wurden 2,5 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Im Sommer 1990 wurde der ehemalige VEB Binnenhafen Berlin in einen Eigenbetrieb der Berliner Hafen- und Lagerhaus AG (BEHALA) umgewandelt und ab 01.01.1992 wieder mit der BEHALA unternehmensrechtlich zusammengeschlossen. Der O. steht unter Denkmalschutz.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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