Eierkühlhaus

Friedrichshain,
Stralauer Allee 1, am westlichen Ende des  Kontext: OsthafenOsthafens.

Dia-Serie Eierkühlhaus Der Stahlbetonskelettbau wurde nach Plänen von Oskar Pusch (* 1877) in den Jahren 1928/29 errichtet. Zweck des Kühlhauses war die zeitweise Lagerung verderblicher Waren aus dem In- und Ausland für die Versorgung der Großstadt. Der Speicher diente dabei vor allem als Durchgangsstation für Eier, Wein, Butter, Konserven, Gefrierfleisch, Wild und Geflügel. Bis zu 75 Millionen Eier konnten hier gekühlt werden. Durch den Einbau eines Schutzmantels aus dicker Korkschicht in Wänden und Decken sowie von Lüftungskanälen wurde eine Raumtemperatur von ca. 0°C bis etwa -10°C gesichert. Die Fassade wurde mit einem Rautenmuster aus abwechselnd gelben und bunten Klinkern gestaltet. 1940 wurde das Kühlhaus nochmals erweitert. In den 70er Jahren erhielt das E. eine dicke Dämmverkleidung. Nachdem es nicht mehr als Kühlhaus in Betrieb war, wurde es 2000/2001 zu einem Büro- und Geschäftshaus umgebaut. Dabei wurden die geschlossenen Fassaden an drei Seiten geöffnet und mit vorgehängten Glasfassaden versehen, nur an der Seite zur Oberbaumbrücke befindet sich noch die Klinkerfassade mit dem Rautenmuster. Seit 2002 hat hier die Deutschlandzentrale eines der weltweit größten Musikkonzerne  Kontext: Universal MusicUniversal Music ihren Sitz.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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