Von 1884 bis 1892 besuchte S. das Joachimsthalsche Gymnasium sowie das Realgymnasium und bereitete sich extern auf das Abitur vor, ohne die Prüfungen zu bestehen. Nach seinem Militärdienst studierte er an der Technischen Hochschule in München und ab 1895 an der Technischen Hochschule Charlottenburg (Technische Universität Berlin). 1895 ging S. nach England zur von Werner von Siemens und William Siemens gegründeten Firma Siemens Brothers & Co. Nach dem Tode des Vaters war er Mitinhaber des Unternehmens Siemens & Halske geworden und trat 1899 in die Berliner Firma ein. 1901 war S. erneut bei der Firma Siemens Brothers & Co., wurde dort 1906 Managing Director der neu gegründeten Firma Siemens Brothers Dynamo Works Ltd. und kehrte 1908 nach Deutschland zurück. S. war seit 1904 Aufsichtsratsmitglied der Siemens & Halske AG, wurde Vorstandsmitglied der Siemens-Schuckertwerke GmbH und übernahm 1912 den Vorsitz. Nach dem Tode der älteren Brüder Arnold (1853-1918) und Wilhelm von Siemens wurde er Aufsichtsratsvorsitzender des Siemens-Konzerns. In dieser Position entwickelte er sich zu einem der großen Unternehmer Deutschlands, der vielfältige Ehrungen erhielt. S. führte die vom Vater gestaltete Sozialpolitik im Siemenskonzern weiter und passte sie z. B. mit dem Bau der Siemensstadt und die Anbindung von Siemensstadt und Gartenfeld an die Berliner S-Bahn den veränderten wirtschaftlichen Bedingungen an. Von 1920 bis 1926 war er Reichstagsabgeordneter der DDP. Ebenfalls ab 1920 war er Mitglied des Reichswirtschaftsrates. S. wohnte Berliner Straße 36. Die Carl-Friedrich-von-Siemens-Oberschule (Gymnasium), Jungfernheideweg 79 (Spandau) trägt seinen Namen. Sein Grab befindet sich auf dem Südwestfriedhof Stahnsdorf, Bahnhofstraße 2 (Erbbegräbnis Siemens).
Quellen und weiterführende Literatur: [ Wer ist's ? 1928, Brockhaus 1986, Goetzler
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