Habermann, Hans Max

* 21.3.1885 Altona,
† 30.10.1944 Gifhorn/Niedersachsen,
Buchhändler.

Nach der Buchhändlerlehre wurde H. 1907 Mitglied des Deutschnationalen Handlungsgehilfenverbandes(DHV). Als Mitglied des Vorstandes vertrat er den Verband bis 1933 im Reichswirtschaftsrat. Er schloss sich mit anderen konservativen Kräften des DHV der 1930 gebildeten Volkskonservativen Vereinigung an, die bis 1933 bestand. Außerdem gehörte H. dem Vorstand des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes an und war dessen Sekretär. H. wohnte damals in Lichterfelde, Berliner Straße 51 (ab 1961 Ostpreußendamm Steglitz-Zehlendorf). Er war ein entschiedener Gegner des NS-Regimes und trat 1934/35 mit Jakob  Kontext zu: Kaiser JakobKaiser und Wilhelm Leuschner (1890-1944) in Verbindung. 1936 kam zu diesem Kreis auch Rechtsanwalt Joseph  Kontext zu: Wirmer JosephWirmer hinzu, 1941 Carl  Kontext zu: Goerdeler Carl FriedrichGoerdeler, 1942 Nikolaus Groß (1898-1945) und Bernhard  Kontext zu: Letterhaus BernhardLetterhaus. Sie hielten Kontakt zum Kreisauer Kreis und befürworteten ein Attentat auf Hitler (1889-1945). Nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 fand H. bei Freunden in Bielefeld Zuflucht, wurde von der Gestapo aufgespürt und verhaftet. Um unter der Folter niemanden zu verraten, nahm er sich im Gefängnis von Gifhorn das Leben. Die Habermannzeile wurde nach ihm benannt.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Opposition ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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