Goerdeler, Carl Friedrich

* 31.7.1884 Schneidemühl,
† 2.2.1945 Berlin,
Jurist.

Dia-Serie Goerdeler, Carl Friedrich G. studierte bis 1911 Jura, trat dann in den Kommunaldienst ein und war von 1920 bis 1930 zweiter Bürgermeister von Königsberg. 1930 wurde er Oberbürgermeister von Leipzig und gleichzeitig 1931/32 und 1934/35 Reichskommissar für Preisüberwachung. Als Gegner der Kirchenpolitik des NS-Regimes und der rassistischen Verfolgungen trat er am 1.4.1937 als Oberbürgermeister zurück. G. war dann Finanzberater des Bosch-Konzerns. Er war einer der führenden Persönlichkeiten der bürgerlich-konservativen Widerstandsbewegung und für den Fall des Gelingens des Putsches gegen Adolf Hitler (1889-1945) als Reichskanzler vorgesehen. G. hatte Verbindungen zu militärischen und zivilen oppositionellen Gruppen des Widerstandes gegen das NS-Regime, die bis ins Ausland reichten. Der Wiedereinführung des monarchistischen Systems war er nicht abgeneigt. Da er gegen eine Demokratie in Deutschland als Herrschaft der Masse war, wurde er vom Kreisauer Kreis weitgehend abgelehnt. Die Gestapo suchte ihn bereits ab 14.7.1944 mit Haftbefehl, am 12.8.1944 wurde er aufgrund einer Denunziation auf der Flucht verhaftet, am 10.9.1944 vom "Volksgerichtshof" zum Tode verurteilt und am 2.2.1945 auf persönlichen Befehl Hitlers in  Kontext zu: Gedenkstätte PlötzenseeBerlin-Plötzensee enthauptet. Der Goerdelerdamm, die  Kontext zu: GoerdelerdammbrueckeGoerdelerdammbrücke und die  Kontext zu: Goerdeler GrundschuleGoerdeler-Grundschule in der Sybelstraße 20 sind nach ihm benannt.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ NDB, Opposition ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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