Gedenkstätte Plötzensee

Charlottenburg,
Hüttigpfad,
Friedrich-Olbricht-Damm.

Dia-Serie Gedenkstätte Plötzensee Das Strafgefängnis Plötzensee wurde 1868 bis 1879 erbaut ( Kontext zu: Justizvollzugsanstalt JVA PloetzenseeJustizvollzugsanstalt (JVA) Plötzensee). 1933 bis 1945 diente Plötzensee als Strafgefängnis und Hinrichtungsstätte des NS-Regimes. Über 2 500 Männer, Frauen und Jugendliche zahlreicher Nationen wurden hier durch Fallbeil oder Strick hingerichtet. Sie kamen aus allen Gesellschaftsschichten, viele von ihnen waren politische Gegner der NS-Diktatur. So wurden hier zahlreiche Widerstandskämpfer hingerichtet, darunter am 22.12.1942 auch die ersten elf Mitglieder der Harnack/Schulze-Boysen-Gruppe sowie später 89 am Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944 beteiligte Personen. Neben dem Zuchthaus Brandenburg war Plötzensee die größte Hinrichtungsstätte des NS-Regimes in Norddeutschland. 1951 wurde nach mehrjährigen Vorbereitungen der ehemalige Hinrichtungsschuppen und das ihn umgebende Gelände von der Strafanstalt abgetrennt und 1952 als Gedenkstätte eingeweiht. Die Zugangsstraße wurde nach dem ersten, am 14.6.1934 hier hingerichteten politischen Gefangenen, dem Kommunisten  Kontext zu: Huettig RichardRichard Hüttig (1908-1934), benannt. In einem Hof befinden sich  Kontext zu: Mahnmals Wand und Gedenk UrneMahnmals-Wand und Gedenk-Urne. Hinter der Mahnmals-Wand erstreckt sich das Gebäude der Richtstätte - ein eingeschossiger Ziegelbau. Er enthält zwei Räume: im heutigen Gedenkraum fanden die Hinrichtungen statt, der Nachbarraum dokumentiert anhand von Originalakten bewegende Beispiele für die Rechtswillkür der NS-Justiz. Die G. steht unter Denkmalschutz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Kulturhandbuch, Berlin Handbuch ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon