Die S. ist die innerstädtische Ost-West-Verbindungsstrecke für den S-Bahn- und Fernverkehr, ursprünglich zwischen Schlesischem Bahnhof (heute Ostbahnhof) und dem Bahnhof Charlottenburg, mit insgesamt 11 Bahnhöfen, von denen die Stationen S-Bahnhof Charlottenburg, S-Bahnhof Savignyplatz und S-Bahnhof Zoologischer Garten auf dem Gebiet des Bezirkes Charlottenburg-Wilmersdorf liegen. 1871 regte der Architekt August Orth den Bau eines Viaduktes für die S. an. Mit der Leitung beauftragte 1873 die Berliner Stadteisenbahngesellschaft Oberbaurat Ernst August Dircksen. Von 1875 bis 1882 wurde die über 12 km lange Strecke als erste Viaduktbahn Europas mit 731 Wölbbögen errichtet, die alle die Strecke kreuzenden Straßen überbrückt. Die S. war zunächst zweigleisig ausgelegt, wobei Fernverkehr und dampfbetriebener städtischer Nahverkehr die gleichen Gleise benutzten. Bei der Elektrifizierung ab Juli 1926 erhielt die Strecke gesonderte Stadtbahngleise, die mit einer Gleichstromseitenschiene versehen wurden. Zwischen April und Oktober 1945 musste der S-Bahn-Verkehr, bedingt durch die Kriegseinwirkungen, eingestellt werden. Schon am 28.1.1946 konnte die Strecke Wannsee Westkreuz-Friedrichstraße wieder zweigleisig befahren werden. Die Strecke der S. wird heute von den Linien S 3, S 5, S 7, S 9 und S 75 genutzt. Ab 1995 wurde das denkmalgeschützte S-Bahn-Viadukt grundlegend modernisiert.