Über die auf einem Damm gelegene Station verlaufen die Linien S 5 von Strausberg Nord und S 75 von Wartenberg nach Spandau, S 7 von Ahrensfelde nach Wannsee, S 9 von Flughafen Schönefeld nach Grunewald (S-Bahnhof Grunewald). Die vier zwischen 165 und 190 Meter langen Mittelbahnsteige, von denen zwei für den S-Bahnverkehr genutzt werden, sind jeweils durch Satteldächer geschützt. Der S. ist heute auch Station des Regionalverkehrs der Deutschen Bahn. Architekt der am 7.2.1882 als westlicher Endpunkt der Stadtbahn eingeweihten Station war Ernst August Dircksen. Mit vier Bahnsteigen war der S. an den Stadt-, Vorort- und Fernverkehr (ab 15.5.1852) angeschlossen. Er war damit der größte aller Bahnhöfe der Stadtbahn. Jedoch hatte des S. damals keine Empfangshalle und nur ein provisorisches Fachwerk-Empfangsgebäude. Ab 11.6.1913 nutzte die S-Bahn die Bahnsteige C und D in Richtung Halensee und Witzleben. Der S. wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. Ab Mitte Juli 1945 wurde der S-Bahnbetrieb wieder aufgenommen und bis 1952 diente die Station auch als Fernbahnhof. Danach wurden die Bahnsteige A und B wurden nur noch von der britischen Armee genutzt. Im Zusammenhang mit der Umwandlung der Wilmersdorfer Straße in eine Fußgängerzone Ende der 1960er Jahre wurde die Lewishamstraße als neue Straßenverbindung zwischen Kurfürstendamm und Kaiser-Friedrich-Straße/Stuttgarter Platz geschaffen, wobei das alte Empfangsgebäude beseitigt abgerissen musste. Günter Hönow(1923-2001) errichtete ein neues Empfangsgebäude. Der rot verklinkerte Stahlbetonbau wurde am 6. 7.1971 eingeweiht. Nach dem Ende ihrer Verwaltung durch die Reichsbahn der DDR startete am 9.1.1984 um 4.00 Uhr vom S. der erste S-Bahn-Zug in Richtung Friedrichstraße unter Verantwortung der Westberliner BVG. Ab 1.5.1984 fuhren die Züge von Friedrichstraße bis Wannsee. Ausgänge führen auf den Stuttgarter Platz, und die Kaiser-Friedrich-Straße sowie auf die Gervinus- und die Windscheidstraße. Zur Zeit wird der S-Bahnhof um ca. 300 m in Richtung Wilmersdorfer Straße verlagert, um eine bessere Vebindung zur U-Bahn herzustellen. Die Bahnhofsanlage, deren Name sich auf die sie umgebende und bis 1920 eigenständige Residenzstadt bezieht, steht unter Denkmalschutz.