Das S. befindet sich unweit der Havelchaussee im Forst Grunewald (Forst Grunewald), am Nordwesthang der Halbinsel Schildhorn. Es wurde 1845 von August Stüler nach einer Anregung von Friedrich Wilhelm IV. entworfen. 1945 wurde es stark beschädigt, 1954 hat es Karl Wenke (* 1911) vereinfacht wiederhergestellt. Einer Überlieferung zufolge hat der letzte Slawenfürst, Jaczo von Kopenice, (12. Jahrhundert) nach einer vernichtenden Schlacht zwischen den Deutschen unter Albrecht dem Bären (um 1100-1170) und den Slawen an dieser Stelle auf der Flucht die Havel durchschwommen. Aus Dank für seine Rettung ist er dann hier zum Christentum übergetreten. Als ein goldener Lichtstrahl seinen Schild traf, hängte er diesen an eine Eiche. Das gab der Landzunge den Namen Schildhorn. Verbürgt ist, dass Slawenfürst Jaczo Brandenburg besaß, bis Albrecht der Bär im Jahr 1157 das Land zurückeroberte und das Gebiet bis Spandau besetzte. Auf einem würfelförmigen Postament (etwa 2 m x 2 m x 2 m) befindet sich ein Sockel (1,2 m x 1,2 m x 50 cm). Darauf erhebt sich eine 8 m hohe Säule aus schlesischem Sandstein in Form eines stilisierten Baumstammes (die Eiche) mit aststumpf artigen Zweigknollen (Bossen). An der Spitze befindet sich ein Steinkreuz. Etwa in der Mitte der Säule ist ein Bronzeschild (der Schild Jaczos) mit einem Durchmesser von einem Meter angebracht.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Endlich/Wurlitzer, Dehio, Börsch-Supan, Welt 12.11.2002
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