Leistikow, Walter

* 25.10.1865 Bromberg/Provinz Posen,
† 24.7.1908 Schlachtensee/Zehlendorf,
Maler, Schriftsteller.

Dia-Serie Leistikow, Walter L. kam 1883 nach Berlin an die Kunstakademie und wurde nach einem halben Jahr als talentlos abgelehnt. Daraufhin studierte er bis 1887 in den Ateliers von Herrmann Eschke (1859-1944) und Hans Gude (1825-1903). Von 1890 bis 1893 war er Lehrer an der Berliner Kunstschule. Von einem Freundeskreis junger Schriftsteller in Friedrichshagen mit Gerhard  Kontext zu: Hauptmann GerhartHauptmann, Arno  Kontext zu: Holz ArnoHolz, Otto Erich Hartleben (1864-1905), Max Halbe (1865-1944) u. a. zu eigenem literarischen Schaffen angeregt, veröffentlichte er 1896 den Roman "Auf der Schwelle" und setzte sich in Artikeln polemisch mit Fragen zeitgenössischer Kunst auseinander. Er trat für eine moderne, freie, international offene Kunst ein und gründete zur Verwirklichung seiner Vorstellungen mit Max  Kontext zu: Liebermann MaxLiebermann die "Vereinigung der XI", aus der sich dank Ls. Betreiben am 2.5.1898 die  Kontext zu: Berliner SecessionBerliner Secession gründete. 1903 gehörte er zu den Mitbegründern des Deutschen Künstlerbundes. In der Malkunst ging er vom Realismus der Achenbachschule aus und entwickelte sich zum Landschaftsmaler vor allem der Mark Brandenburg, wobei er die herbe Schönheit der märkischen Wälder und Seen in fast naturalistischem Stil wiedergab. Bekannt ist sein großes Bild "Abendlandschaft am Grunewaldsee". Neben seiner Leistung als Maler hat L. Verdienste bei der Entwicklung Berlins zur führenden deutschen Kunststadt. L. wohnte um 1890 zunächst in einem möblierten Zimmer in einem Eckhaus am Bismarckplatz, 1892 Lützowstraße 82, 1895 Hohenzollernstraße 6 und ab 1905 hatte er eine Stadtwohnung in der Geisbergstraße 33. L. nutzte im Sommer das Blockhaus des Bankiers Hermann Rosenberg(* 1874), Fontanestraße 16 am Dianasee, war Nachbar von Felix  Kontext zu: Koenigs FelixKoenigs und wurde auch von diesem gefördert. Die Leistikow-Oberschule (Hauptschule), Hartmannsweilerweg 65 (Steglitz-Zehlendorf), die Leistikowstraße und der Walter-Leistikow-Weg (Marzahn-Hellersdorf) sind nach ihm benannt. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Friedhof Steglitz, Bergstraße 38 (Steglitz-Zehlendorf)

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ NDB, Wohlbereth ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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