Künstlerhaus St. Lukas

Charlottenburg,
Fasanenstraße 13.

Dia-Serie Künstlerhaus St. Lukas Das Wohn- und Atelierhaus wurde 1889/90 von Bernhard  Kontext zu: Sehring BernhardSehring unter dem Einfluss der englischen "Studio Houses" errichtet. Es ist ein besonderes Beispiel für den Historismus um 1900. Namensgeber des K. ist der Heilige Lukas, Schutzpatron der Ärzte und Maler. Die Innenräume des Gebäudes wurden mit über 300 Gemälden, Skulpturen und Möbeln aus Italien und Tirol geschmückt. Zu den zahlreichen Künstlern, die einst hier wohnten und arbeiteten, gehörten der Erbauer Sehring selbst sowie der sezessionistische Bildhauer Max  Kontext zu: Kruse MaxKruse und dessen Ehefrau, die Kunstgewerblerin und "Puppenmutter" Käthe  Kontext zu: Kruse KaetheKruse. 1987 erfolgte eine Restaurierung des K., die mit der Ferdinand-von-Quast-Medaille ausgezeichnet wurde. Das dreigeschossige Ziegelhaus - nur die dritte Etage des linken Flügels ist verputzt - wurde entsprechend der reichen Phantasie Sehrings mit mehreren Figuren sowie Schmuckelementen versehen. Der dreigeschossige rechte Flügel steht etwa 3 m vor, so dass er eine Bauflucht mit dem Nachbarhaus (Nr. 12) bildet. Im zweigeschossigen linken Flügel befindet sich das große Portal mit einem kunstvoll geschmiedeten Gitter sowie einem Berliner Bären. Links und rechts vom Portal stehen Säulen, darüber ein gerader Giebel, darauf zwei Putten, einer auf einem steinernen Adler sitzend. Vor dem Haus liegt ein etwa 1,5 m langer steinerner Löwe. Das erste Obergeschoss hat einen von kleinen Bären flankierten Balkon. Am dritten Obergeschoss prangen steinerne Pferdeschädel und auf dem Dachturm sitzt ein Storch. Das Haus erstreckt sich mit zwei Seitenflügeln und einem kurzen Quergebäude weit nach hinten, so dass diese einen Hof umschließen. Darin befindet sich ein  Kontext zu: HofbrunnenHofbrunnen. Das K. ist hier unterschiedlich hoch, ein Turm überragt das gesamte Gebäude. An der Nordseite des Hofes hängt eine etwa 4 m x 2 m breite Tafel, die Bernhard Sehring in Ritterrüstung und auf einem besiegten Drachen stehend zeigt. Im Hof befinden sich weitere Steinfiguren. Im Erdgeschoss des Vorderhauses befinden sich die Galerie Springer & Winckler sowie ein Geschäft für antike Möbel und ein Bildhauer. Das Haus steht unter Denkmalschutz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wille, Architekturführer ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon