Herrnring, Otto

* 22.8.1858 Ostpreußen,
† 13.5.1921 Berlin,
Architekt, Kommunalpolitiker.

H. studierte ab 1883 an der Technischen Hochschule Charlottenburg. 1884/85 war er erster Vorsitzender des Deutschen technischen Studentenvereins zu Berlin und wurde als dessen Vertreter in den Ausschuss der Technischen Hochschule gewählt. Als Vorsitzender dieses Gremiums leitete er 1888 die festlichen Veranstaltungen beim Umzug der zur Technischen Hochschule vereinigten bisherigen Bau und Gewerbeakademie in den neuen Prachtbau der Technischen Hochschule in Charlottenburg. Danach war er zunächst bei der Berliner Baupolizei und anschließend als Regierungsbaumeister in Oppeln tätig. Nach Berlin zurückgekehrt, wurde er 1896 Gemeindebaurat des Dorfes Wilmersdorf und 1907 nach der Verleihung des Stadtrechtes Stadtbaurat. In dieser Funktion war er bis zur Bildung der Stadtgemeinde Groß-Berlin im Jahre 1920 und auch danach im neu gewählten Bezirksamt Wilmersdorf tätig. So war er führend an der Ausarbeitung der Bebauungspläne für die Stadt Wilmersdorf beteiligt. Nach seinen Entwürfen entstanden zahlreiche städtische Gebäude, darunter mehrere Lehranstalten und Gemeindeschulen, so die Gebäude der  Kontext zu: Birger Forell GrundschuleBirger-Forell-Schule, des  Kontext zu: Goethe GymnasiumGoethe-Gymnasiums und der  Kontext zu: Caecilien GrundschuleCäcilien-Schule. Ebenfalls unter seiner Leitung erfolgten der Bau des  Kontext zu: Friedhof Krematorium WilmersdorfKrematoriums Wilmersdorf und der Umbau des ehemaligen  Kontext zu: Joachimsthalsches GymnasiumJoachimsthalschen Gymnasiums zum Verwaltungsgebäude des IX. Berliner Verwaltungsbezirks. Ein Schlaganfall beendete sein verdienstvolles Wirken für Stadt und Bezirk Wilmersdorf. H. wohnte 1895 Marburger Straße 15, 1900 bis 1914 Schaperstraße 19 und ab 1915 Landhausstraße 52.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Lokal 13.5.1921, Blätter 1921 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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