Heiliger, Bernhard

* 11.11.1915 Stettin,
† 26.10.1995 Berlin,
Bildhauer.

Dia-Serie Heiliger, Bernhard H. absolvierte ab 1931 eine Steinmetzlehre, begann 1934 seine künstlerische Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Stettin und setzte sie ab 1935 an der Berliner Kunstakademie fort. Dort war er bis 1937 Meisterschüler von Richard  Kontext zu: Scheibe RichardScheibe. Erst nach Ende des Zweiten Weltkrieges begann H. künstlerisch zu wirken. Damals wohnte er in der Schadowstraße 10 (Mitte). Auf Einzel- und Kollektivausstellungen in der Galerie Gerd  Kontext zu: Rosen GerdRosen, Kurfürstendamm, und der Galerie Bremer, Fasanenstraße 37, präsentierte H. 1947/48 seine Plastiken. Es folgten ab 1950 Ausstellungen in Europa, den USA und Japan. H. wurde kurz nach seiner Rückkehr 1946 zum Professor für Plastik an die Hochschule für angewandte Kunst in Weißensee (Pankow) berufen. 1950 erfolgte seine Berufung an die  Kontext zu: Universitaet der Kuenste BerlinHochschule für bildende Künste in Charlottenburg. Ein Jahr darauf erfolgte seine Wahl zum Mitglied der Akademie der Künste, in der er von 1965 bis 1968 die Funktion des stellvertretenden Direktors der Abteilung Bildende Kunst bekleidete. In den fünfziger Jahren wohnte er in Dahlem, Käuzchensteig 12. 1950 war H. Vorstandsmitglied des Deutschen Künstlerbundes. Aus der Akademie trat er 1992 aus. Zu seinen bekanntesten Werken zählen der 1958 im deutschen Pavillon der Brüsseler Weltausstellung gezeigte "Figurenbaum" und die Hängeplastik "Kosmos" (1967-1972). H. arbeitete mehrfach mit dem Architekten Hans  Kontext zu: Scharoun HansScharoun zusammen, so auch 1988 bei der Gestaltung des Kulturforums (Mitte). Von ihm stammt die 1963 Ernst Reuter (1889-1953) gewidmete Monumentalskulptur  Kontext zu: Die FlammeDie Flamme am Ernst-Reuter-Platz und die 1981 geschaffene Skulptur  Kontext zu: Auge der NemesisAuge der Nemesis am Lehniner Platz. Zahlreiche Skulpturen aus seinen verschiedenen Schaffensperioden sind im Künstlergarten im Käuzchensteig 8 (Steglitz-Zehlendorf) zu sehen. Sein Todesdatum wird teilweise auch mit dem 25.10.1995 angegeben. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Städtischen Friedhof Dahlem I, Königin-Luise-Straße 57 (Steglitz-Zehlendorf).

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wer ist wer? 1955, Thieme/Becker, DBE ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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