Das Geschäftshaus wurde 1955/56 von Paul Schwebes für 640 000 DM errichtet. Es handelt sich um einen siebengeschossigen Stahlbetonskelettbau mit einer Leichtmetall-Glas-Fassade. Im Erdgeschoss befindet sich ein durchgehendes Schaufensterband, das nur durch zurückgesetzte Eingänge unterbrochen wird. In der ersten bis fünften Etage erstrecken sich stockwerkhohe Fensterbänder, deren Brüstungen aus schwarzem (undurchsichtigem) Opakglas bestehen. Bei diesem Bau zeichnet sich bereits die Abkehr von den strengen geometrischen Formen ab, was für die Architektur der folgenden Jahre bestimmend wurde. Man strebte Leichtigkeit, Schwerelosigkeit an und Walter Gropius' Idee der Glasfassade lebte neu auf. Von 1956 bis 2002 erstreckte sich, zuletzt über drei Stockwerke und 6 000 m² Fläche, die Buchhandlung Kiepert, die jedoch 2002 Insolvenz anmelden musste. Seit 2003 befinden sich im Haus auf drei Etagen "Lehmanns Fachbuchhandlung" und diverse Geschäfte. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.
Quellen und weiterführende Literatur: [ BuB VIII Bd. A, BuB IX
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