(Stadtbibliothek Wilmersdorf)
Wilmersdorf,
Brandenburgische Straße 2.
Im Jahre 1893 wurde die Stadtbibliothek Wilmersdorf als gemeinnütziger Verein gegründet. Bald war dieser den gestiegenen Anforderungen aber nicht mehr gewachsen. Deshalb wurde die Bibliothek 1901 von der Gemeindeverwaltung übernommen. Da die Buchbestände ständig wuchsen, musste der Ort der Bücherei immer wieder gewechselt werden. Im Jahre 1912 verfügte die Bibliothek dann bereits über 15 000 Bände. Auch die angrenzenden Gemeinden Schmargendorf und Grunewald hatten inzwischen gemeinnützige Lesevereine gegründet. Diese wurden 1920 mit der Stadtbibliothek Wilmersdorf zu einem Bibliothekssystem zusammengeschlossen. Deren Hauptstelle wurde im Joachimsthalschen Gymnasium in der (heutigen) Bundesallee eingerichtet. Die NS-Zeit und der Zweite Weltkrieg führten jedoch zur Vernichtung von fast der Hälfte der 66 000 Bücher der Hauptstelle. Nach dem Krieg, im November 1945, wurde die Hauptstelle der Wilmersdorfer Bibliothek wieder eröffnet. 1952 folgte die erste Zweigstelle im Rathaus Schmargendorf . 1955 wurde dann eine neue Hauptstelle in der Brandenburgischen Straße 2, dem ehemaligen Rathaus Wilmersdorf(I), eröffnet. Zur Freihandbibliothek gehörten damals 40 000 Bände. 1961 wurde das Gebäude aufgestockt, um eine Jugendabteilung aufzunehmen. Außerdem wurden Jugendbibliotheken in Halensee (inzwischen geschlossen) und am Rüdesheimer Platz eröffnet. In den 1960er und 1970er Jahren fanden viele Veranstaltungen in der Stadtbibliothek, vor allem Lesungen, statt. 1997 bekam die Bibliothek den Namen des Widerstandskämpfers gegen das NS-Regime Dietrich Bonhoeffer. Heute verfügt die Bücherei über 74 000 Bände und deren Jugendabteilung über 26 000 (auf insgesamt 2 000 m²). Die D. ist Bestandteil des Charlottenburg-Wilmersdorfer Bibliotheksnetzes, und zwar als eine der beiden Hauptbibliotheken (die andere ist die Heinrich-Schulz-Bibliothek).
Quellen und weiterführende Literatur: [ GRO Vorortrecherche
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