Er wählte aus Verehrung für seine Landsleute Ferdinand (Jakob) Raimund (1790-1836) und Anton Bruckner (1824-1896) 1925 sein Pseudonym "Ferdinand Bruckner". Ab 1920 arbeitete B. als Dramaturg. Er gründete das Renaissance-Theater in der Hardenbergstraße 6, das er gemeinsam mit seiner Ehefrau Bettina, geborene Pollak, leitete. Sie eröffneten am 18.10.1922 das Theater mit Gotthold Ephraim Lessings (1729-1781) "Miss Sarah Sampson". B. verstand die Gründung als eine Versuchsbühne für junge Autoren. 1927 hatte er die Leitung des Theaters am Kurfürstendamm übernommen. 1929 zog er mit Ehefrau und seinen zwei Kindern vom Kaiserdamm in die Emser Straße 1/2 um. 1933 war B. gezwungen, über Österreich nach Frankreich und 1936 in die USA zu emigrieren, wo er in New York ansässig wurde. 1943 erhielt er die Staatsbürgerschaft seines Gastlandes. Er kehrte 1951 nach Berlin zurück. B. arbeitete hier von 1953 bis 1956 als Dramaturg am Schiller-Theater und am Schloßparktheater (Steglitz-Zehlendorf). 1956 nahm ihn die Akademie der Künste Berlin als Mitglied auf. Anfangs schrieb er expressionistische Dichtungen. Er wandte sich dann der Dramatik zu. Das gesellschaftskritische Bühnenstück "Krankheit der Jugend", das 1926 in Hamburg und Wien uraufgeführt wurde, erschien 1928 auf dem Büchermarkt. Er schrieb ferner das Drama "Die Verbrecher", das 1928 seine Uraufführung hatte, sowie 1945 "Simon Bolivar". B. starb an einem Lungenleiden. Auf dem Landeseigenen Friedhof Heerstraße, Trakehner Allee 1 befindet sich sein Ehrengrab. Am Kaiserdamm 102 erinnert eine Gedenktafel an B.