Baumgarten, Paul

(d. Ä.)
* 25.6.1873 Schwedt/Oder,
† nach 1953,
Architekt.

B. besuchte die Kunstgewerbeschule in Hamburg und studierte von 1898 bis 1901 an der Technischen Hochschule Charlottenburg. Danach arbeitete er bei Ludwig Hoffmann (1852-1932) und ab 1902 bei Alfred  Kontext zu: Messel AlfredMessel. Von 1899 bis 1902 war B. mit dem Architekten Eugen Kühn (*1865) assoziiert. 1918 wurde er Professor. Er widmete sich zunächst dem Wohnungsbau und errichtete Stadthäuser und Villen in Berlin, Potsdam und anderen Städten. 1934 erhielt er den Auftrag für den Umbau der  Kontext zu: Deutsche Oper BerlinDeutschen Oper in Charlottenburg und die Errichtung von Verwaltungs- und Werkstattgebäuden. 1935 wurde B. Mitglied des Reichskultursenats und 1936 Mitglied der Akademie des Bauwesens Berlin. Danach befasste sich B. verstärkt mit dem Theaterbau. Er führte den Umbau des  Kontext zu: Schiller TheaterSchiller-Theaters und des Metropol-Theaters in Berlin durch und modernisierte Theater in Augsburg, München und das Nationaltheater in Weimar. B. galt als Theaterarchitekt Adolf Hitlers (1889-1945). Er war beteiligt am Bau der neuen Reichskanzlei und der Villa, in der die so genannte Wannseekonferenz stattfand. B. hatte sein Büro um 1920 in der Genthiner Straße 43 (heute Mitte) und wohnte Schillerstraße 10, in den 1930er und 1940er Jahren wohnte er Herbartstraße 25.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Academie, Saur AKL, Emigration, TS 31.8.1988, Berlinische Lebensbilder Baumeister, Winninger, Gidal, ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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