RINGSTRASSENPROJEKT R. nahmen in den historischen Plänen zur Stadtentwicklung einen bedeutenden Platz ein, insbesondere in Lennés Plänen und im Hobrecht-Plan (1862). Während Lennés Ringstraßenprojekt mit dem sog. Generalszug ein Teilaspekt der Bebauung des südlichen Berlin war (Gneisenaustraße - Nollendorfstraße -Wittenbergplatz), ist die Ring- oder Gürtelstraße im Hobrecht-Plan von 1862 eines der auffälligsten Merkmale. Der sog. Äußere Gürtel umschließt als Ringstraße nach Pariser Vorbild die Städte Berlin und Charlottenburg. Er nimmt im Süden den Lennésche "Generalszug" auf, führt im Westen bis zum Charlottenburger Schloß fort, bezieht im Norden den Wedding mit ein und umschließt im Osten weiträumig die Stadt Berlin. Absicht war, mittels dieser "großen (äußeren) Gürtelstraße" die aus dem Kern der Stadt strahlenförmig hervorgehenden "Communicationen" in einfacher oder doppelter Reihe miteinander zu verbinden. Ein "Innerer Gürtel" sollte dagegen die dicht bebauten Stadtteile umschließen. Für den unbebauten Raum zwischen den Ring- und Radialstraßen sah Hobrechts Straßenplan neue "Quartale" vor, die in der Regel Grün- oder Kirchen- oder Marktplätze als Mittelpunkt haben und die vom Straßennetz gekreuzt oder tangiert werden sollten. Quellen
und weiterführende Literatur: (c) Edition Luisenstadt (Internet-Fassung),
2004 |