Waisenstraße

Mitte (Alt-Berlin),
von der Littenstraße zur Stralauer Straße.

Dia-Serie Waisenstraße Sie trägt ihren Namen seit dem 31. 1. 1861, nach dem zwischen  Kontext: Spree Spree und Stralauer Straße früher gelegenen Großen Friedrichshospital und Waisenhaus, das vom Kurfürsten Friedrich III. ( Kontext: Friedrich I., König in Preußen, Friedrich III. als Kurfürst von Brandenburg Friedrich I.) 1697 gestiftet und 1716 fertiggestellt worden war. Das Gebäude befand sich an der Stelle, wo heute das  Kontext: GASAG-Geschäftshaus GASAG-Geschäftshaus (Littenstraße 109) steht. In der Waisenstraße befindet sich die Gaststätte  Kontext: Zur letzten Instanz Zur letzten Instanz (Nr. 15), die auf die älteste bekannte Gaststätte Berlins zurückgeht. Sie ist eingebunden in ein Bauensemble mehrerer schmaler, im Kern aus dem 16. Jahrhundert stammender Wohnhäuser, die beim Bau der  Kontext: Festungsanlage Festungsanlage um 1680 mit ihren Rückfronten unmittelbar an die  Kontext: Stadtmauer Stadtmauer angelehnt wurden. In der Straße sind heute noch Reste der Innenseite der Stadtmauer zu sehen. An der 1948 gesicherten Mauer befindet sich eine Informationstafel zu ihrer Geschichte. Neben der Stadtmauer und der Gaststätte Zur Letzten Instanz steht auch das um 1700 errichtete Wohngebäude (Nr. 2) unter Denkmalschutz. Zu dem denkmalgeschützten Ensemble Waisenstraße gehören darüber hinaus die Ende des 17. Jahrhunderts erbauten und 1961–1963 verändert wiederhergestellten Wohngebäude Nr. 14 und 16 sowie das Gemeinde- und Wohnhaus der Parochialgemeinde (Nr. 28) von 1912/13.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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